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Integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen


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Die Kreispolitik beschließt den Weg zur Treibhausgasneutralität

Treibhausgasneutralität bis 2040 – das ist das Ziel. Den Weg dorthin beschreibt das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKK) des Kreises Pinneberg. Nachdem das umfassende Werk durch die politischen Ausschüsse gegangen ist, folgte in der Kreistagssitzung am 20.03.2024 nun der Beschluss.


„Jetzt gilt es“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „In Sachen Klimaschutz wollen und müssen wir handeln. Das gilt für alle. Wir alle können etwas tun, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Handeln funktioniert aber nur, wenn wir uns konkrete Maßnahmen vornehmen, die sich Schritt für Schritt umsetzen lassen. Das trifft auf die kleinen alltäglichen Entscheidungen genauso zu wie auf die großen Weichenstellungen im Bereich Energie oder Verkehr. Mit dem IKK haben wir als Kreis Pinneberg einen klaren Plan, was wir vor Ort tun wollen und welche Rolle die Kreisverwaltung dabei einnimmt. Zusätzlich zum Klimaschutz wird auch die Klimafolgenanpassung künftig von besonderer Bedeutung sein. Der Klimawandel führt auch im Kreis Pinneberg zu mehr Extremwetterereignissen. Wir müssen uns besser auf Starkregen, Hitze- oder Dürreperioden einstellen und bei der Anpassung koordiniert  vorgehen.“

Mit dem Beschluss des Kreistags bekennt sich der Kreis Pinneberg zur Zielsetzung des Landes Schleswig-Holstein, bis zum Jahr 2040 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Das Klimaschutzkonzept analysiert alle klimaschutzrelevanten Handlungsfelder der Kreisverwaltung und zeigt auf, wo sich der Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren lässt. Den Einsparpotenzialen wiederum ordnet das IKK insgesamt 26 Maßnahmen zu, mit denen das Ziel der Treibhausgasneutralität erreichbar wird.

Gleich zu Beginn beschreibt das IKK den Ausgangszustand mithilfe einer Energie- und Treibhausgasbilanz für das gesamte Kreisgebiet in den Sektoren Stationäre Energie (Strom und Wärme) und Verkehr. Von den jährlich 2,2 Millionen Tonnen im Kreis Pinneberg ausgestoßenen Treibhausgasen fallen 52 Prozent im Bereich Wärme an, 23 Prozent im Verkehr und 25 Prozent im Sektor Strom. Das Konzept definiert zudem die Rolle des Kreises als Verbraucher und Vorbild, als Planer und Regulierer, Versorger und Anbieter bis hin zum Motivator und Berater.

Einer der Kernsätze des Konzepts lautet: „Effektiver Klimaschutz funktioniert nur als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der Gesellschaft.“ Daher will der Kreis als positives Beispiel vorangehen und auf verschiedenen Ebenen bestmögliche Wirkung erzielen. In einigen Bereichen ist die Verwaltung schon gut aufgestellt, etwa mit dem solarbetriebenen E-Fuhrpark oder der Nutzung von Ökostrom im Kreishaus. In anderen Bereichen steckt noch Potenzial, etwa beim Ausbau von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien in den eigenen Liegenschaften oder bei einer nachhaltigen Gestaltung von Vergabe und Beschaffung. 

Seit Herbst 2022 hat das Klimamanagement der Kreisverwaltung gemeinsam mit einem Beratungsbüro am IKK gearbeitet. Kreispolitik und Kommunen sind ebenso in den Prozess einbezogen worden wie alle Fachbereiche der Verwaltung.

Erste, von Politik und Verwaltung priorisierte, Maßnahmen wurden bereits parallel zur Erstellung des IKK umgesetzt. So soll künftig auch das Handlungsfeld der Klimafolgenanapassung beim Kreis bearbeitet werden. Um dies umzusetzen, läuft zurzeit ein Förderantrag für die Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung & für Natürlichen Klimaschutz beim Bundesumweltministerium.

Damit das Thema Klimaschutz noch sichtbarer im Kreis Pinneberg wird, hat die Kreisverwaltung ein Klima-Logo eingeführt. Auch das Solarkataster des Kreises Pinneberg gehört zu den konkreten Maßnahmen für den Klimaschutz. Die Website zeigt auf einer interaktiven Karte, welche Dächer sich im Kreisgebiet besonders gut für Photovoltaik, Solarthermie und Dachbegrünung nutzen lassen.

Alle weiteren Maßnahmen gehen mit dem Beschluss des Kreistages nun in die Umsetzung oder werden für die Berücksichtigung im Haushalt 2025/26 vorbereitet. Welchen Fortschritt der Kreis auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität macht, zeigt eine jährliche Zwischenbilanz auf.

Das ganze Konzept steht hier zum Download bereit. 



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