Energiespartipps

Jeder kann beim Klimaschutz mitmachen und durch kleine Änderungen beim täglichen Umgang mit Energie einen Beitrag zur Reduzierung des CO² Verbrauchs leisten.


Good bye - Standby

Der Stromverbrauch in der Betriebsbereitschaft eines Gerätes wird als Standby-Verlust bezeichnet. Es wird also Strom verbraucht, ohne dass das Gerät benutzt wird. Beim Standby-Verbrauch gilt das Motto: "Die Summe machts". Jedes einzelne Gerät für sich fällt kaum ins Gewicht, alle zusammen aber schon.

Messungen des Strombedarfs elektronischer Geräte im Standby-Betrieb haben ergeben, dass kaum ein Gerät weniger als 5 Watt (W), die meisten zwischen 10 und 25 W und manche sogar noch mehr benötigen. Die beste Energiesparmaßnahme gegen Stromdiebstahl: Ausschalten!  Bei manchen Geräten hilft allerdings nur das Ausstecken oder die Verwendung einer Steckerleiste mit Schalter.

Überlegen Sie ganz konkret, wo Sie ohne Komfortverlust auf den Standby-Betrieb verzichten können und befolgen Sie folgende Stromspartipps:

  • Computer, Drucker und Bildschirm etc. über Steckerleiste mit Schalter vom Netz trennen
  • Zumindest am Abend Fernseher mittels manuellem Hauptschalter ausschalten
  • Vor Urlauben alle "Verdachtsgeräte" ausstecken
  • Verzichten Sie auf Radiowecker mit Digitalanzeige und greifen Sie zum Batteriewecker mit Akkubatterien (auch gesundheitlich oft empfehlenswert)
  • Trennen Sie Ladegeräte immer vom Netz, wenn sie nicht benötigt werden (Handy, Rasierapparat, Barttrimmer, elektrische Zahnbürste, Handstaubsauger, Akkuladegerät)

Frische Luft - auch im Winter

Nasse Fenster, schwarze Flecken im Schlafzimmer oder Schimmel hinter dem Badezimmerschrank! Das richtige Lüften von Räumen und Gebäuden ist gerade im Winter ein Problem.

Fugenlüftung reicht nicht aus!

Durch alle Undichtigkeiten eines Gebäudes ergibt sich eine Fugenlüftung. In den vergangenen Jahren wurde undichten Stellen vermehrt Beachtung geschenkt und Gebäude wurden, was richtig und sinnvoll ist, dichter gebaut. Dadurch sinken zwar die Energiekosten, es ist dann aber auch erforderlich, aktiv zu lüften. Um eine ausreichende Lüftung durch Fugen auch in windarmen Zeiten sicherzustellen, müsste das Gebäude so undicht sein, dass es bei Wind zu spürbaren Zugerscheinungen kommt.

Stoßlüften oder Querlüften ist die beste Art der Fensterlüftung!

Vermeidet Energieverluste und Auskühlung der Bauteile. Gezielt und innerhalb kürzester Zeit kann ein Luftaustausch und damit die Entfernung des überschüssigen Wasserdampfs erreicht werden. Lüften Sie benutze Räume etwa stündlich. Ein postiver Nebeneffekt: Schadstoffe werden auch abgeführt, das Raumklima verbessert sich dadurch. So funktioniert die Stoßlüftung: Bei ganz geöffnetem Fenster 4-10 Minuten mehrmals täglich lüften, je kälter es ist desto kürzer lüften. Querlüftung: Durchzug, alle Fenster 2-4 Minuten und mehrmals täglich öffnen.

Das Fenster auf Dauer-Kippstellung

Die sogenannte Spaltlüftung ist nicht zu empfehlen! Bei dieser Lüftungsart (Kippen) bleiben die Fenster oft sehr lange in der Kippstellung, dadurch kommt es während der kalten Jahreszeiten zu unnötigen Energieverlusten. Durch die stärkere Auskühlung der Fensterleibung kann es sogar zu Schimmelbefall kommen. Übrigens: Auch bei Regen sollten Sie lüften, da die Luft im Raum erwärmt wird und dadurch Feuchtigkeit aus dem Raum aufgenommen werden kann.

Türen von feuchten Räumen schließen

Türen von Räume mit viel Feuchtigkeitsanfall sollten geschlossen bleiben, damit die Feuchtigkeit nicht in der gesamten Wohnung verteilt wird. Große Dampfmengen, wie beim Duschen, Kochen etc., gleich ins Freie ablüften und nach einer halben Stunde nochmals lüften. Schlafzimmer nach dem Aufstehen lüften und nach einer halben Stunde nochmals lüften. Auf zusätzliche Feuchtigkeit durch übermäßig viele Zimmerpflanzen und Verdunster an den Heizkörpern sollten Sie verzichten.

Die Lüftung Ihrer Kellerräume

Oftmals bleiben Kellerfenster das ganze Jahr über einen Spalt geöffnet, was zu Problemen führen kann. Insbesondere im Frühjahr, wenn die Temperatur der Außenluft - und damit auch die Luftfeuchtigkeit - hoch ist, setzt sich die Feuchtigkeit der Außenluft an den Oberflächen der vom Winter noch kalten Kellerwände als Tauwasser ab. Auch im Sommer sind die Kelleraußenwände durch das angrenzende Erdreich immer etwas kühler. Lüften Sie deshalb schimmelgefährdete Kellerräume im Frühjahr und Sommer weniger und am besten nur in der Nacht. Im Winter sollten Sie möglichst wie in den Wohnräumen lüften.


Warmes Wasser - viel Energie

Nach der Heizung hat die Warmwasserbereitung mit 8% den zweitgrößten Anteil am Energieverbrauch im privaten Haushalt. In Neubauten mit sehr geringem Heizwärmebedarf kann dieser Anteil sogar deutlich höher liegen.

Bei der Warmwasserbereitung greifen Umweltschutz und Energie sparen direkt ineinander: Wer weniger kostbares Trinkwasser zum Duschen, Waschen oder Spülen verbraucht, benötigt auch weniger Energie.

  • Pro Jahr 30,-- Euro sparen: Warmwassertemperatur von 70 auf 60 Grad senken.
  • Pro Jahr 17,-- bis 68,-- Euro sparen: seltener Baden, dafür Duschen.
  • Pro Jahr 30,-- bis 120,-- Euro sparen: Durchflussbegrenzer an der Dusche auf ca. 9 l/min. anbringen.
  • Pro Jahr 30,-- bis 120,-- Euro sparen: Durchflussbegrenzer am Waschbecken auf ca. 9 /min. anbringen.
  • Pro Jahr 26,-- bis 105,-- Euro sparen: am WC Spartaste anbringen.

Der Warmwasserverbrauch im Haushalt hängt stark von den individuellen Gewohnheiten des Einzelnen ab. So kann der tägliche Verbrauch 40°C warmen Wassers pro Person zwischen 10 und 150 Liter betragen. Im Durchschnitt werden in Deutschland rund 35 Liter pro Person und Tag verbraucht. Etwa 25% davon werden in der Küche gezapft, der Rest entfällt auf Reinigung und Körperpflege. 35 Liter Warmwasser sind schnell verbraucht. Durch sparsamen Umgang lässt sich jedoch der Warmwasserverbrauch um circa 30% reduzieren.

Zum sparsamen Umgang mit Warmwasser:

In vielen Mehrfamilienhäusern sind heute in Küche und Bad Warmwasserzähler installiert. Durch regelmäßige Zählerstandablesungen, z. B. in monatlichen Abständen, kann der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch des eigenen Haushalts leicht ermittelt werden.

Duschen statt Baden, denn für ein Duschbad ist nur ein Drittel der Energie eines Wannenbades nötig. Je länger die Anmischzeit (Zeitdauer, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist), desto größer die Wärmeverluste. Um eine zeitraubende und Wasser verschwendende Temperaturregulierung zu vermeiden, empfehlen sich Einhebel- oder thermostatgesteuerte Mischarmaturen.

Bei älteren Zweihebel-Duscharmaturen kann zwischen Armatur und Duschschlauch ein Absperrventil eingebaut werden. Damit entfällt das langwierige Einstellen der gewünschten Wassertemperatur und es kann bequem zwischendurch das Wasser abgestellt werden. Die Montage dieses kostengünstigen Bauteils ist leicht selbst durchzuführen.